Donnerstag, 28. Februar 2013

Wineol Workshop Teilnehmer Review

Hier ein kleine aber feine Zusammefassung des Workshops mit ein paar Eindrücken in Wort und Bild.

Vielen Dank an Lilly von http://impressioneneinertagtraeumerin.blogspot.de

 

Nachdem ich auf einigen Blogs schon vom Trend Lomography mitbekommen habe, hab ich im Internet mal recherchiert, was es denn damit auf sich hat. Und ich war erstaunt, daß es in unserem digitalisierten Zeitalter wirklich möglich ist, daß die analoge Fotografie wieder einen so hohen Stellenwert gewinnt! Diese Trendentwicklung finde ich irgendwie super, denn der Umgang mit Filmen und deren Entwicklung begeistert mich schon seit langer Zeit sehr. Nun muß man wissen, daß ich bereits mit 17 ein Praktikum bei einer Fotografin gemacht habe. Hier habe ich wirklich viel gelernt über Belichtung, Ausleuchtung, Gestaltung eines Bildes und ich habe dort wirklich auch Filme entwickeln dürfen. Das hat mir so viel Spaß gemacht, daß ich mir am liebsten meine eigene Dunkelkammer eingerichtet hätte. Und was soll ich sagen, seit gestern ist dieser Wunsch wieder neu in mir entbrannt. Bei meinen Recherchen zum Thema Lomography bin ich nämlich auf den Store in Köln gestoßen und die bieten einiges an Workshops an. Und als ich dann so las, daß dort ein Workshop stattfinden soll, bei dem man Filme mit Rotwein selber entwickelt, da war für mich sofort klar, daß ich da dabei sein muß. Ich meine, HALLO!?! Rotwein zum Entwickeln?!
Also habe ich mich bei den fiesen Temperaturen gestern dick eingepackt und auf ging's:

Erstmal von unserem kleinen S-Bahnhof aus zum Hbf und da gegen die Kälte erstmal einen leckren Cappuccino (tall-laktosefrei-to go) aus der großen Kette geholt.
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Und am Gleis brav auf den RE gewartet, der mich dann nach Köln bringen sollte.





Schließlich dann im Zug, gemeinschaftlich mit diversen FC-Fans Richtung Köln Hbf unterwegs. Leider gab es am Bahnhof Köln-Mülheim eine Verzögerung von 40 Minuten aufgrund "polizeilicher Ermittlungen aufgrund randalierender Fußballfans". Aber gut, so ein paar Randalierer konnten meine Stimmung nicht trüben, denn immerhin stand mir ja Rotwein-Panscherei bevor. ;o) Und dann endlich um 12:00 Uhr (mit knapp 45 Minuten Verspätung) die Ankunft in Köln.


Fix vorbei am Dom in Richtung Lomography-Store, denn schließlich musste ich ja vorab noch einen 36er s/w-Film ISO 400 verballern, damit ich auch was zum Entwickeln habe. ;o) Den Store hatte ich dann auch recht fix gefunden, dank der netten Navigations-App auf meinem Smartphone.


Vor Ort wurde ich erstmal mit einer Lomo ausgestattet und ab ging es durch die Fußgänger-Zone. Immerhin hatte ich nur noch knapp 40 Minuten Zeit, um besagten 36er Film voll zu kriegen. Pünktlich um 13:00Uhr war ich dann zum Workshop-Beginn wieder da. Die letzten 4 Bilder auf dem Film habe ich dann letztlich noch im Store selber verschossen. ;o)



Zunächst wurde erst einmal im Licht mit einem Film geprobt. Schließlich muß man es erstmal hinbekommen, den Film auf die Spule zu bekommen. Wenn man das dann hinterher noch im Dunkeln machen muß, ist es besser, wenn man es vorab mal geprobt hat. Als sich alle Teilnehmer soweit fit damit fühlten, ging es nacheinander mit sämtlichem Zubehör in den Dunkelsack. Der war dann bestückt mit Spule, Film, Schere und Entwicklerdose und mit diesem Sammelsurium auf meinem Schoß hieß es dann, ohne Orientierung den Film aufknacken, abwickeln, auf die Spule ziehen, ab in die Dose, lichtdicht verschließen und dann wieder raus aus dem Dunkelsack. Ich muß gestehen: wenn man den Dreh einmal raus hat, dann ist es einfach und macht immens Spaß! Dann ging also das Gepansche los. Aus Rotwein, Waschsoda und Vitamin C-Pulver wurde dann der Entwickler gemischt. Und nebenbei haben wir gelernt, daß Tee, Instantkaffee, Kopfschmerztabletten und Urin auch ganz wunderbar zum Entwickeln von Filmen geeignet sind. Der Entwicklungsprozess selber kam einem dann gar nicht so lange vor, immerhin war man in regelmäßigen Abständen damit beschäftigt, die Entwicklerdose etwas zu bewegen. ;o) Dann mit Wasser den Entwicklungsprozess gestoppt, 5 Minuten fixiert und dann konnte der Film aus der Entwicklerdose raus und wir konnten schauen, ob wir es denn tatsächlich hinbekommen hatten. ;o) Schließlich wurde der Film dann in ein Bad aus destilliertem Wasser verfrachtet, worin ich ihn dann auch wieder heimwärts verfrachtet habe.


Daheim den Film dann fein zum Trocknen aufgehangen und heute dann mal direkt im Licht bestaunt, daß meine ersten Fotoversuche mit einer Lomo dann doch recht erfolgreich waren und die Filmentwicklung mit Rotwein in der Tat funktioniert.



Jetzt muß ich nur noch zusehen, daß ich den langen Fotostreifen in handlichere Streifen geschnitten bekomme, ohne mir dabei meine Bilder zu zerstören. Und entweder geht der Film dann für die Abzüge zum Fachgeschäft, oder ich gönn mir selber einen Filmscanner, digitalisiere mir die Bilder selbst und gebe sie dann in den Druck. Wenn ich jetzt noch in der Lage wäre, selber die Abzüge zu erstellen, wäre das natürlich das Größte....womit doch schon sicher gestellt wäre, welchen Workshop ich demnächst noch besuchen muß. ;o)

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